Die Nacht war erholsam im Boxspringbett mit Daunendecke und Klimaanlage, die kaum hörbar war.
Das Buffet war Wahnsinn:
Udo Jürgens hat hier wohl noch was vergessen:
Los ging die Sightseeing Tour mit dem Besuch des Dutch Palace.
Er wurde von den Portugiesen erbaut und dem Raja von Kochi, Veera Kerala Varma (1537–65) im Jahre 1555 geschenkt – vermutlich, um sich Handelsprivilegien zusichern. Die
Holländer renovierten und erweiterten den Palast 1663 – daher der Name „Dutch Palace“. Damit machten sich die Rajas zu willigen Helfern der Europäer.
Dort gab es 300 Jahre alte Wandmalereien, die nicht zu fotografieren waren. Hier das Bild der gemeinsamen Vereinbarungen:
und schöne Teakholzdecken:
Gleich um die Ecke besuchten wir die „Paradesi“ (heißt Fremde in der Sprache der Einheimischen) Synagoge, die 1567 gebaut wurde und eine von 7 im „Königreich von Kochi“ war. Sie wurde von spanisch sprechenden Juden aus Alleppo und andere Gegenden West Asiens gebaut. Schon seit längerem gibt es nur noch 5 Juden und keinen Rabbiner mehr, sodass die Gläubigen den Gottesdienst selbst gestalten.
Auf dem Weg durch die Altstadt dorthin (leider war das Fotografieren nicht erlaubt):
Der Weg zum Hausboot nach Alleppey dauerte dann weitere 2 Stunden, vorbei an einigen Festen rund um Diwali:
Wir gingen an Bord der „Southern Panorama Cruise“, eines von 1000 Hausbooten auf dem 215 Quadratkilometer großen Süsswassersee.
Den Weg zum Boot nahmen wir mit den Tuk-Tuks, die hier aber anders heißen:
Neben dem See wird hier Reis angebaut.
Die Felder wurden nach dem 2. Weltkrieg künstlich angelegt.
Die werden bewässert und es wird auch das Wasser wieder abgepumpt. Das was besonderes nach den Überschwemmungen notwendig. Die ganze Ernte wurde vernichtet und die Schäden sind heute noch zu sehen.
Es wird zweimal pro Jahr nach jeweils 120 Tagen geerntet.
Außerdem gibt es auch noch Fischzucht und Muschelanbau. Die Muscheln werden gebrannt und als Wandanstrich oder für den Zement verwendet.
Nach einer ausgiebigen Rundfahrt durch die Kanäle bzw. über den See legten wir dann an unser „Beiwohnboot“ an. Die Verteilung der Zimmer folgte und meins war auf dem anderen Boot. Der Weg dahin war etwas abenteuerlich.
Das Schiff auf dem wir dann den Tag verbrachten, war mit Klimaanlage etc. gut ausgestattet, sodaß uns die Hitze und Schwüle nicht so störte.
Den Nachmittag verbrachten wir damit, die Natur zu genießen.
Später legten wir an einem ruhigen Platz an, an dem schon das zweite Hotelboot stand.
Die Zimmer dort waren nicht ganz so schön.
Der Tag endete mit viel Kingfisher:
und einem schönen Sonnenuntergang:
Hallo, eine tolle Reisebeschreibung! Ich habe jeden Tag gewartet, um wieder
die schönen Bilder mit dem interessanten Text zu lesen.
Die letzten 14 Tage wäre ich gerne dabei gewesen!!
Irene
Kann mich meiner „Vorschreiberin“ nur anschließen. Wirklich tolle Eindrücke, die du da gekonnt vermittelst. Mir kommt es so vor, als ob der zweite Teil deiner Reise eher etwas mit dem europäischen Verständnis von Reisen zu tun hat. Deine Fotos vermitteln den Eindruck, als wenn hier professionell für Unterkunft und Verpflegung gesorgt wird. Freue mich schon drauf, wenn wir dazu auch quatschen können ?. Wünsche dir viel Spaß weiterhin und uns – ganz uneigennützig ? – weitere tolle Reiseberichte…