Für den nächsten Morgen hatte ich mir extra den Wecker auf 5 Uhr gestellt, um den Sonnenaufgang aus meinem Zimmerfenster sehen zu können. Leider war wieder Nebel und ich beschloss noch weiter zu schlafen. Außerdem war es immernoch kalt im Zimmer.
Auf Anraten des Obers, am Abend davor, ging ich, nach einer kurzen kalten Dusche, extra spät zum Frühstück, um den vielen Gästen aus dem Weg zu gehen. Das holländische Paar wunderte sich schon und meinte, es wäre noch genug Platz gewesen. Wahrscheinlich war die Küche nur etwas überfordert.
Pünktlich um 9 Uhr sollte es losgehen, da eröffnete mir Niilam, dass er eine Farbkopie meines Passes und ein Photo von mir bräuchte, damit er das „Sikkim Inner Line Permit“ für mich beantragen könnte.
Und ob mir das denn keiner gesagt hätte.
Das holländische Paar meinte im Vorbeigehen noch, dass das eigentlich Wochen vorher beantragt werden müsste ?.
Ich hatte glücklicherweise noch ein Photo gefunden, sodass es dann endlich losgehen konnte.
Wegen Nebel fiel dann noch der Aussichtspunkt Deolo Hill aus. Es wäre sicher schön gewesen, auf 1.700 Metern ins Tal zu schauen. Aber das Wetter soll ja besser werden und wir fahren ja noch höher.

Wir fuhren dann weiter durch den Rangho Forest. Hier sah es fast schon wie im Dschungel aus, obwohl es gefühlt noch höher hinauf ging.

Auf dem Weg durch die Dörfer wurden wir immer mal wieder aufgehalten.

Einmal vom „Gasmann“, der die roten Gasflaschen in den Haushalten austauschte:

Ein anderes Mal von Kindern, die zum Fest natürlich auch etwas beitragen wollten und uns um Geld baten.

Als wir dann den Fluss überquerten

und in Rangpo ankamen

mussten wir an der Grenze anhalten und Niilam musste sich um meine Einreisegenehmigung kümmern.

Nach einer Zeit kam er erfolgreich wieder:

Jetzt hatte ich die Erlaubnis den Bundesstaat Sikkim 5 Tage lang zu besuchen. Nun konnte die Reise weitergehen.

Wir fuhren durch Sikkim, den Teil des Landes, den Indien 1975 annektierte und nun mit massivem Einsatz von Geld stark verändert hat. Heute möchte man der ökologische und „grüne“ Teil Indiens sein. das gelingt aktuell noch nicht so ganz.

Nach einer weiteren Stunde Fahrt erreichten wir Gangtok, die Hauptstadt des indischen Bundesstaates Sikkim, und das Mintokling Guest House.

Nach dem Einchecken und dem Bezug des Zimmers mit Blick ins Tal (siehe oben), ging ich mit Niilam auf die Flaniermeile der Stadt, wo er mich dann meinem Schicksal überließ.

Ich machte mich dann weiter auf den Weg zum Gemüsemarkt:

Hier ein Blick auf ein im Bau befindliches buddhistisches Kloster

Gangtok ist das Zentrum von Sikkim und lag in den 1940er/50er Jahren auf der Handelsroute zwischen Tibet und Kalimpong. Das endete abrupt mit der Annexion Tibets durch China 1950. Danach war die Blütezeit des Ortes vorbei. Heute ist es ein Zentrum des tibetanischen Buddhismus, aber auch Verwaltungssitz.

Am Abend wollte ich dann mal Fried Fish probieren, und hoffte auf ein anderes Ergebnis. Diesmal sah es zwar anders aus:

war aber auch nicht das, was ich gerne gesehen hätte.

Dafür habe ich ein neues Bier kennengelernt:

Auch wenn die Kritik nicht so gut ist, hat es gut geschmeckt. Wahrscheinlich lag es an der Höhe von um die 1500 Metern.

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