Die Fahrt aus der 9 Millionen Stadt Chennai ging früh los. Vor uns lagen zwar weniger als 200 km, die sollten aber mehr als 4 Stunden dauern.

Wie immer, gab es einige interessante Dinge zu sehen:


Wir wechselten den Bundesstaat von Tamil Nadu nach Andrha Pradesh und erreichten dann Tirupati. Eine kleine Stadt mit nur 290.000 Einwohner ?.
Der erste Tempel des Tages war der Kalyana Venkateswara Swamy Tempel. Er ist wieder einer Inkarnation von Vishnu (Venkateswara) gewidmet.


Wie immer waren Photos nicht erlaubt, aber auch als nicht-Hindi durfte ich in den Tempel und habe in der langen Schlange als einziger Europäer mit angestanden. War schon ein komisches Gefühl. Jetzt kann ich auch wieder nachvollziehen, wie sich manche bei uns fühlen, wenn sie nicht so wie wir aussehen. Beeindruckend war der Tempel, die Atmosphäre und natürlich die Gottheit, auch wenn ich nicht viel sehen konnte. Danach konnte man noch geweihtes Wasser & Reis probieren. Das habe ich aber nicht genommen, nur Laddu, eine große Handvoll Süßigkeit aus Mehl, Fett, Zucker und anderen sehr süßen Zutaten. Wir hier als Prasad ausgeteilt.
Danach haben wir das Hotel gesucht ?. Ein kurzer Zwischenstopp auf dem Weg in die Berge zum „kleinen Bruder“ des eben besuchten Tempels. Man kann die über 20 km auch hoch laufen. Der Weg ist gut ausgebaut und in ca. 4-5 Stunden zu schaffen. Wir nahmen den Wagen und brauchten für die Einbahnstraße nur eine Stunde. Auch hier wird man genau beobachtet:

So schraubten wir uns immer weiter von unten nach oben.

tolle Aussichten auf die Berge drumherum.


Dann endlich waren wir oben am Tirumala Tirupati Tempelkomplex angekommen. Er gehört zu den meistbesuchten Heiligtümern in Indien. Es ist fast schon eine kleine Stadt mit Hotels, Pilgerunterkünften, eine Küche und einer Essensausgabe von pro Tag 3 mal 60.000 Essen (!). Da könnte man schon fast meinen, der Tempel ist nur Mittel zum Zweck. Aber die Pilger hier sind so hingebungsvoll. Viele Frauen mit kahlem Kopf, die ihre Haare gespendet haben und damit ihr Ego loslassen. Sehr beeindruckend.


Vor dem Besuch des Tempels galt es ein Dothi, die traditionelle Beinbekleidung der Männer hier, zu kaufen. Nur damit ist der Besuch möglich. Im Hotel lag der Preis noch bei ca. 12,50€, lag er dort oben bei fast 10€ weniger, dafür gab es noch einen Schal dazu. So ausgestattet, machte ich mich, mit hochgekrämpelten Hosenbeinen und blankem Oberkörper, auf den Weg zum Eingang für „nicht indische Staatsbürger“ (NRI). Zuerst war die Wartezeit nur 90 Minuten, stehend, eng zwischen hundert anderen „Devotees“. Dann allerdings war die Ansage nochmals 3 Stunden zu warten, habe ich dann aufgegeben. Später haben wir erfahren, dass an dem Abend eine besondere Zeremonie stattfinden wird, deshalb wurde das Programm geändert. Schade, aber manchmal kommt es eben doch anders.
Hier noch ein paar Impressionen:




Auf dem Weg zurück machten wir an einem großen Hanoman Tempel halt.

