Ohne Frühstück ging es gleich um 7 Uhr los, nachdem erst der Besitzer geweckt werden musste. Aus Rache hat er uns dann die 2 Kaffee vom Vortag auch noch mit in Rechnung gestellt. Das dürften die teuersten schlechten Kaffees gewesen sein, die ich bisher getrunken habe und sie kosteten doppelt so viel wie üblich. Alsbald haben wir uns auf den Weg nach Udaipur gemacht, was 5 Stunden Fahrt entfernt lag. Da Frühstück auf dem Weg bestand aus gefülltem Naan Brot (ähnlich eines Pfannkuchens) und Joghurt.
Der Weg war nicht sehr spannend bis auf die größte Shiva Statue mit ca. 100 Metern, die wir nur von der Straße aus sehen konnten.

Nach der Wahl u.a. in Rajasthan kam es wohl vor 2 Tagen zu einem tödlich Attentat eine Politikers in Jaipur was hier zur Folge hatte, dass das öffentliche Leben aus Solidarität oder Trauer zum erliegen kam, d.h. alle Geschäfte und öffentlichen Gebäude blieben geschlossen. Nicht mehr viel, was man dann noch anschauen kann. Wir haben das Beste daraus gemacht und sind in den Garten der Königin gegangen. Der bestand fast nur aus Wasserfontänen.




Danach haben wir noch eine große Tempelanlage (Eklingji) mit mehr als angeblich 100 Tempeln angesehen, die Gott Shiva geweiht ist. Leider durfte man dort nicht fotografieren. Teilweise noch in „Betrieb“ aber doch sehr abgenutzt.
Die nächsten Tempel (Sasbahu) aus dem 10. Jahrhundert, waren die von Schwiegermutter (Sas) und Schwiegertochter (Bahu). Leider auch verlassen und es ist nicht klar, welcher von wem war. Der grössere ist umringt von 10 kleinen Tempeln, der kleinere nur von 4.




Ungewöhnliche auch, weil jede einem anderen Gott gewidmet ist, einmal Vishnu und einmal Shiva.
Da keine weiteren Besichtigungen mehr möglich wären, sind wir zum größten See( Pichola) gefahren und sind ein bisschen spazieren gegangen.


Der Palast wurde 1551 begonnen und knapp 100 Jahre (!) später vollendet.

Am folgenden Tag haben wir es etwas ruhiger angehen lassen. Den Tag wollten wir mit einer Besichtigung der bekanntesten Sehenswürdigkeiten verbringen und starteten mit dem Stadtpalast.



Ein riesiges Areal, wie auch schon in den anderen Städten, eine Mischung aus Fort und Palast mit vielen Anbauten über die Zeit der Herrschenden.




Glücklicherweise war es nicht so voll, sodass man die einzelnen kleinen Räume gut anschauen konnte.










Sehr viel Prunk und sogar Fliesen aus Delft und China. Sehr dekadent für die damalige Zeit.






Danach ging es weiter in den Jagdish Tempel einer der meist besuchten Hindutempel in Rajasthan und seit 1651 in Betrieb.




Die Gottheit Jagannath, im lokalen Sprachgebrauch Gott Vishnu oder Gott Krishna, ist aus einem einzigen schwarzen Stein gemeißelt und mit vier Armen, Blumen und Schmuck verziert. Vier kleinere Schreine, die Ganesha, Surya, Shakti und Shiva gewidmet sind, bilden einen Kreis um den Hauptschrein.
Weiter ging es zum Bagore ki Haveli. Im 18. Jahrhundert erbaut und mit 138 Räumen ziemlich groß. Im Gegensatz zum Stadtpalast war hier alles leer und schön ruhig. Es wurde vom Premier Minister gebaut und lange Jahre genutzt. Allerdings nach der Unabhängigkeit Indiens im Jahre 1947 hatte keiner mehr Interesse und das große Bauwerk verfiel immer mehr. Fast 40 Jahre später wurde es dann restauriert und mit Möbeln, etc. der Zeit ausgestattet.








In anderen Räumen gab es noch Musikinstrumente anzusehen.



Turbane waren damals so was wie Erkennungszeichen, an denen man gleich sehen konnte z.B. aus welchem Teil des Landes derjenige war oder zu welcher Kaste er gehört. Das hat das Leben sehr erleichtert. Wäre sicher interessant mal zu sehen, wie das heute so wäre 🤔.
Was uns nun noch fehlte war der Besuch der Insel mit Jag Mandir Palace. Er wurde ab 1551 gebaut aber auch erst 100 Jahre später fertiggestellt.
Die Bootsfahrt war fast schon eine Seerundfahrt, da wir die wichtigsten Gebäude nun vom See aus betrachten konnten.









