Der Start in Amritsar war früh, da wir ja wieder 5 Stunden zu fahren hatten.

Die Landschaft änderte sich schnell und die Luft wurde deutlich besser, je weiter wir uns aus der Großstadt weg bewegt haben.

Überall wurde an einer Verbreitung der Straße gearbeitet. Das führt dann teilweise dazu, dass einige Hausbesitzer z.B. ihren Vorgarten verlieren oder Schwierigkeiten haben werden überhaupt aus ihrer Kellergarage heraus zu kommen.
Es ging hier sehr steil hoch und runter auf Straßen, die man eher als Feldwege bezeichnen könnte, aber irgendwie musste man ja auf über 2.000 Meter Höhe kommen. Nachdem wir durch Dharamshala gefahren sind, in dem nicht wirklich viel passiert, ging es weiter hoch in Richtung Mcleod Ganj unserem eigentlichen Ziel.
Nach unseren schlechten Erfahrungen in den Homestays mit der Heizung, wollten wir diesmal sicher gehen und haben gleich ein Best Western Plus gebucht. Da wurden wir auch nicht enttäuscht und genossen den Luxus.
Interessant war auch der eher kurze Besuch des Tsuglag Khang (Tempel) wo der Dalai Lama wohnt und mit 200 Mönchen auch arbeitet. Kurz, da er nicht anwesend war und die Mönchschüler wohl eine Prüfung hatten. Daher war der Tempel geschlossen. Er ist das größte Heiligtum der Exil Tibeter und im Inneren findet sich der 3 Meter hohe, bronzene Sakyamuni Buddha. Es war rundherum sehr entspannend.





Der ganze Ort scheint nur aus einem großen Bazar zu bestehen, auf dem es fast überall Schals, Folklore Wintersachen und Schmuck gab. War mal interessant aber mehr auch nicht.
Der nächste Tag startete mit einem indischen Frühstücks- buffet, alles frisch und eine große Auswahl. Der erste Stopp für den Tag war der richtige Besuch des Dalai Lama Complex. Diesmal war keiner da und wir konnten uns alles genau anschauen.


Es gibt neben dem Buddha noch zwei weitere Figuren, die eine große Bedeutung haben.


Padmasambhava gilt als Gründer des Buddhismus in Tibet (756-796) und Avalokiteśvara ist die irdische Manifestation des selbstgeborenen ewigen Buddha Amitabha, dessen Gestalt in seinem Kopfschmuck dargestellt ist, und er bewacht die Welt in der Zeit zwischen dem Ableben des historischen Buddha Gautama und dem Erscheinen des zukünftigen Buddha Maitreya.
Weiter ging es zum Tibet Museum in dem die Geschichte Tibets und der „Säuberung“ durch die Chinesen erzählt wurde. Super kurzweilig und modern aufbereitet. Was mich erschüttert hat, war die Tatsache, das der CIA zeitweise mit einer kleinen Gruppe von Tibetern vor Ort versucht hat Sabotage zu betreiben. Das war nicht das Thema, aber wie haben sich dort einfach zurückgezogen und die Männer ihrem Schicksal überlassen. Die sind dann lange Jahre in chinesischen Gefängnissen gelandet !


Danach haben wir Momos gegessen eine Art Dumplings mit scharfer Sauce.

Das Kloster Nechung war leider gesperrt, man hatte den gesamten Tempel ausgeräumt.



Ein weiteres Kloster (Gyoto Monastery) lag dann noch am Anfang von Dharamshala und so sind wir die 10 km Bergstraße wieder hinunter gefahren. Es ist immer sehr abenteuerlich, wenn auf die Serpentinen mit Haarnadelkurven nur ein Auto richtig passt und das Anfahren am Berg immer dazu gehört.



Auch hier war wenig Publikum zu finden. Der Einzug in dieses Kloster dauerte ab Ende der 90er Jahre bis 2003. Seit der Zeit leben über 500 Mönche dort. Die vollständige Ausbildung dort dauert mehr als 11 Jahre.





Die letzte Station unsere Rundreise durch „little Lhasa“ ging zum Norbulingka Institute. Klang erstmal eher nach Kunstgalerie, was mich angesichts der bisher gesehen Kunst nicht wirklich interessiert hätte, entpuppte sich aber als Kleinod inmitten des lauten Gewusels ringsum.


Es lag in einem tollen, gepflegten und ruhigen Garten in dem ganz viele junge und alte Handwerker die alten Kunsthandwerke pflegten.

Ebenso der ‚Seat of Happiness Temple‘ (Deden Tsuglakhang) war total unterschätzt.



Das Institut wurde 1995 von einem Ehepaar gegründet und hat sich der Erhaltung des kulturellen Erbes der Tibeter verschrieben. Man kann sich in den Ateliers frei bewegen und den Handwerkern oder Künstlern zuschauen.