Der Morgen startete mit einem tollen Sonnenaufgang über den Dächern von Jodpur, die blaue Stadt. Die Häuser waren blau gestrichen, was für Kühle sorgte, die Insekten fern hielt und zeigte, dass in den blauen Häusern Brahmanen (also Priester) lebten.

Nach dem Frühstück haben wir dann unsere Unterkunft (Homestay) verlassen. War sehr schön, sauber und die Betreiberfamilie, die dort wohnt, waren freundliche Menschen.

mein Zimmer, klein aber fein
im Innenhof
300 Jahre alt

Nun stand die Rückfahrt im Tuktuk an, diesmal ging es schneller, da die ganzen Läden noch geschlossen waren und kaum Verkehr auf dem Weg war.

Der erste Stopp war das Mehrangarh Festung. Die imposante Mehrangarh Festung liegt auf einem 125 Meter hohen Berg. Übersetzt bedeutet der Name des Bauwerks passenderweise »Festung der Sonne«. Der Bau der Anlage begann Mitte des 15. Jahrhunderts. Der Großteil der erhaltenen Festung stammt allerdings aus dem 17. Jahrhundert. Sieben kunstvoll verzierte Eingangstore zählen zu den Highlights.

ein Eingangsportal, nach rechts gebaut, damit die Elefanten das Tor nicht stürmen konnten
einer der vielen Innenhöfe

Was mich besonders beeindruckt hat war die Tatsache, dass damals, wie heute, Opium konsumiert wird. Allerdings zu Festen und nicht illegal. Auf einer Fläche von 486 Hektar breitet sich die 1459 gebaute Festung aus. Zwei außergewöhnliche Räume sind noch gut erhalten. Der erste:

Sheesh mahal

und der zweite:

das Schlafzimmer in dem auch Gäste empfangen wurden

Danach haben wir den Marmor Palast (Jaswant Thada) das Taj Mahal Rajasthan besucht. So nennen sie es hier. Die Verzierungen sind außergewöhnlich und die Wände so dünn, dass fast die Sonne durchscheinen kann.

Weiter ging es zum Mandore Garten, früher war Mandore die Hauptstadt. Mitte des 15. Jahrhunderts wurde Jodhpur die neue Hauptstadt. Mandore verlor an Bedeutung und ist heute ein größeres Dorf. Die Mandore Gärten sind ein Tor zu einer anderen Zeit. Steinterrassen und Tempel zählen zu den Highlights der Anlage. Die Maharaja Ehrengrabmäler aus dem 18. und 19. Jahrhundert erinnern an die Glanzzeit der untergegangenen Stadt.

der größte Tempel und 1793 fertig gestellt
ähnliche Figuren wie die im Jain Tempel auf dem Weg nach Jodpur

Wie immer waren wir das Ziel vieler Inder für ein Foto mit uns. Nur sehr selten haben wir zugestimmt.

Nach einem Snack, dessen Zubereitung frisch war und auch entsprechend lang gedauert hat, machten wir uns auf den Weg nach Bikaner. Die Straße war neu und wenig befahren.

ACHTUNG Ekelgefahr: Kurz vor Bikaner haben wir noch einen Zwischenstopp bei Rattentempel (Karni Mata Tempel) gemacht !! Unglaublich was man so alles verehren kann. Zuerst begrüßten uns die fliegenden Ratten, die Tauben.

Begrüßung durch die Ratten der Lüfte

Nachdem wir die Schuhe und Strümpfe (!) ausgezogen hatten, kamen uns die Ratten schon zwischen den Verkaufsständen für das Futter entgegen. Wir gingen barfuß in den mit Ratten übersähten Tempel.