Obwohl wir am Abend schon sehr viele Stunden lang an einer katholischen Messe per Lautsprecher teilhaben durften, schließlich waren wir ja auf einer Pilgerreise, da dachte niemand im Traum daran, dass es am nächsten Morgen genauso wieder losgehen würde, wie am Abend zuvor.
So war die Nacht schon um 5 Uhr zu Ende und da passte es ganz gut, dass um 7 Uhr die Yoga Stunde startete.
Der Lehrer entsprach dem Bild, was man sich so von einem Yogalehrer macht. Alt, schlank, weisses Gewand und beweglich, als wenn er aus Gummi wäre.
Die Stunde enthielt Atemübungen, grundlegende Dehnübungen und ein paar Übungen, die schon fast ins Artistische gingen. Nichts, was bei uns nicht auch „gelehrt“ wird.
Nach der dreiviertel Stunde hatte ich Hunger und freute mich auf das Frühstück in der Gruppe.
Im Laufe des Vormittags, der extrem heiß (35 Grad) und schwül war, versuchten wir Abkühlung im Meer zu bekommen.
Leider war das eher nur eine andere Form der Wärme und bei gefühlten 26 bis 28 Grad auch nicht besonders angenehm. Also legte ich mich in eine der vielen Hängematten in der Nähe des Strandes.
Das war angenehm, aber auch irgendwie etwas unbequem, so frei fliegend.
Es gibt an einigen Palmen einen Schutz vor herabfallenden Kokosnüssen:
Allerdings nicht unter meiner Hängematte.
So blieb erstmal nur das klimatisierte Zimmer, in das ich aber erstmal nicht mehr kam. Das elektronische Armband mit Schlüssel, ließ die Türe nur kurz piepen und mich ratlos davor. Schnell klärte sich das auf, die Batterie in der Türe war leer. Also ließ ich die herbei gerufenen Techniker ihre Arbeit machen und ging an den Pool.
In der Hoffnung nun endlich die gewünschte Abkühlung zu bekommen, ging ich schwimmen, auch dort nur mit mäßigem Erfolg.
Das Problem mit dem Schloss hatten andere auch, da war man pragmatischer und gab ihnen einfach einen Schlüssel. Meine Türe ließ sich dann aber bald wieder öffnen.
Das Hotelgrundstück wurde den ganzen Tag von 2 Sicherheitsleuten bewacht, um ungebetene Gäste fernzuhalten.
Neben vielen Raben und Reiher waren auch Kühe in dem weitläufigen Garten zu finden.
Auch das Rätsel, warum überall Regenschirme hingen, war mir in der Nacht klar geworden. Den ganzen Vormittag knallt die Sonne, nachmittags wird es bewölkt und nachts gewittert und regnet es stark.