Nach einer eher kalten und ungemütlichen Nacht in Kalka haben wir uns schon um 6:30 Uhr auf den Weg nach Rishikesh gemacht. Nach nur einer kurzen Kaffeepause erreichten wir Rishikesh zur Mittagszeit.

In der Stadt, die sind als „Yoga Capital of the World“ bezeichnet sind wir zwar nicht untergekommen, sondern etwas den Flusslauf hinauf in Tapovan. Überall an jeder Ecke, jedem Hostel oder Hotel werden Yogakurse oder Ayurveda Behandlungen angeboten.
Wir haben dann erstmal den berühmten Ganges gesucht, dessen Wasser heilig ist und nicht „schlecht“ werden soll. Ein Bad wäscht alle Sünden ab !


Danach haben wir den Wasserfall gesucht und sind einige steile Wege aus dem Ort heraus gelaufen. Bisher war das Laufen an der Straße (ohne Bürgersteige!) wegen des starken Verkehrs, Lärms und Gestank nicht wirklich möglich, eher sehr anstrengend. Hier hatten wir zum ersten Mal die Möglichkeit in der freien Natur zu laufen.


Zurück auf dem Weg zum Fluss sind wir dann recht früh zu unserem Abendessen gegangen

und am Schluss haben wir die gegenüber liegenden Tempel gesehen.

Der Morgen war früh, da wir von 7 – 8 Uhr eine Yoga Session hatten. Nach 2 Wochen im Auto sitzen war das jetzt echt eine Herausforderung. Das Früchte- Frühstück im Schneidersitz ebenso. Dann haben wir uns aber auf den Weg ins „richtige“ Rishikesh gemacht und mit einem Tuktuk Fahrer einen guten Preis ausgehandelt. Allerdings saßen wir auch nicht alleine drin, sondern mussten vorne Platz nehmen. Unser Ziel war der Triveni Ghat, dort findet jeden Abend die Verabschiedung des Lichtes statt, auch Ganga Aarti genannt.


Tagsüber eher nicht so interessant, da sich dort alles sammelt, was keine Zuhause hat. Von dort aus ging es einen sehr schönen Weg Flussabwärts, auf dem fast keiner lief und wo es himmlisch ruhig war.



Die insgesamt 6 Kilometer, die wir dann gelaufen sind, haben sehr gut getan (Urlaubsfeeling). Nachdem es in Rishikesh auch nur die gleichen „Läden“ wie überall gab, hat uns dann eine Tuktuk Fahrerin wieder zurück gebracht. Ein Lassi und Kuchen auf der Terrasse unseres Lieblingslokals (die Nacht im Hotel kostet dort europäische Preise !) war angebracht. Da wir schon bald unsere Massage hatten, ging es dann wieder zurück ins Hotel.


Die Massage war sehr glitschich und teilweise schmerzhaft, aufgrund der wenigen Bewegung. Der Abend nach der Massage war nach einem Abendessen eher unspektakulär, wir waren einfach nur platt.
Den nächsten Morgen ohne Yoga mit einem späten, süßen Frühstück bestehend aus Vollkorn Pancakes und Masala Tee begonnen. Danach mit der Fähre auf die andere Seite übergesetzt, da eine der beiden Hängebrücken gesperrt ist und der Brückenbau erst begonnen hat.


Auf der „anderen“ Seite war es deutlich ruhiger, beschaulicher und günstiger ! Leider hatten wir schon alles eingekauft 😕.

Der Weg führte uns direkt zum Strand.

Dann erreichten wir die andere Hängebrücke für Fußgänger.


Mit dem Tuktuk ging es dann wieder zurück ins Hotel. Der Abend war ganz dem bekannten Aarti gewidmet.

Aarti ist ein rituelles Feueropfer. Hier wird die Aarti auch – anders als an den anderen beiden Orten – nicht von Pandits (indische Religionsgelehrte) durchgeführt, sondern von den Bewohnern des Ashrams, vor allem von den Kindern und Jugendlichen, die hier die Veden studieren. Die Zeremonie beginnt mit dem Singen der bhajans (religiöse Lieder), Gebeten und einem hawan (ein Ritual um das Feuer, bei dem dem Feuergott Agni Gaben dargebracht werden). Die Lampen werden entzündet und am Ende des Rituals an den Fluss übergeben. Dabei singen die Kinder des Ashrams zusammen mit ihrem spirituellen Lehrer die religiösen Lieder. Über dem Ganzen thront eine Statue von Gott Shiva.
Wir haben uns nicht mitten ins Gedränge begeben und daher nur am Anfang viel gesehen. Als es interessant wurde, standen alle auf.

Heute war der Tag der Zufälle. Nachdem wir mit unserer Yoga Stunde fertig waren, sprachen wir mit dem dritten Teilnehmer und nahmen ihn zum Frühstück mit in unser Lieblingsrestaurant. Es stellte sich heraus, dass er an nächsten Tag auch nach Delhi fährt, in seinem Wagen noch Platz ist und wir gerne mitfahren können. Die Suche nach einer geeigneten Fahrgelegenheit habe ich dann schnell zu den Akten gelegt und freue mich auf eine entspannte Fahrt !
Den Tag wollte ich auf der anderen Seite des Flusses verbringen,, daher machte ich mich auf den Weg zur Fähre. Es dauerte aber immer noch fast eine dreiviertel Stunde ( 25 Minuten hier) bis es endlich los ging. Glücklich am anderen Ufer angelangt machte ich mich wieder auf den Weg zur anderen Hängebrücke.


Weiter ging es durch den ganzen Trubel in eine Oase der Ruhe.

Der Parmarth Niketan Ashram ist einer der größten Ashrams der Gegend, hat über 1000 Zimmer, wurde schon 1942 gegründet und hat ein einziges Abendritual (Ganga Aarti).

Zum Ganges hin am Ghat wieder viel Trubel und ein paar schöne Heilige.


Der Abend endete dann ganz überraschend nach einer Shirodhara Massage (Öl tropfte auf mein drittes Auge) habe ich zufällig einen Teilnehmer meiner 2018er Yogalehrer Ausbildung hier getroffen !! Toller Abend und tolles Wiedersehen.
