Nach der morgendlichen Asana Routine, die allerdings aufgrund von massivem Muskelkater immer schwieriger wurde, hatte ich das Vergnügen, eine Massage zu bekommen. Das allerdings war leichter gesagt als getan. Mit Emy, einer der Teilnehmerinnen, sind wir zum Ayurveda Center gefahren. Sie hatte sich einen Muskel im Oberschenkel gezerrt o.ä. und musste den Doktor konsultieren.
Den durfte ich auch noch sehen. Es stellte sich heraus, dass sie eine Anamnese an mir vornahm und irgendwie enttäuscht war, dass sie nichts fand. Im ersten Moment war mir der Zusammenhang zwischen dem Arztbesuch und einer Massage nicht so ganz klar. Der diente eigentlich nur dazu, sicherzustellen, dass der Masseur im Anschluss nicht irgendwelche Dinge tut, die der Gesundheit abträglich sind. Schließlich handeltes es sich ja um eine ayurvedische Massage. Erst später stellte sich heraus, dass Emy eine Massage bekam und ich deshalb so lange warten musste, da der einzige Massagetisch besetzt war.
Um die Zeit zu überbrücken, bekam ich die Kopf- und Gesichtsmassage schon vorher. Das war sehr angenehm, wobei das noch nicht das Highlight war. Nach einer weiteren Wartezeit durfte ich dann endlich auf dem hölzernen Massagetisch Platz nehmen. Zuvor allerdings durfe ich meine Unterhose gegen ein „Ringerhösschen“ tauschen. Ein Stoffband um die Hüften und daran ein Lappen, der im Schritt hinten zusammengebunden wurde. War ja klar warum, nachdem ich auf dem Tisch lag und über und über mit diversen Ölen begossen wurde.
Mein Masseur war vielleicht 20 und war schmal gebaut. Da es sich aber um eine ayurvedische Massage handelte, brauchte er nicht viel Kraft, sondern eher die Kenntnis, wo welche Lymphbahnen laufen.
Im Anschluss wurde ich noch unter Dampf gesetzt, d.h. ich durfe in einer Holzkabine Platz nehmen und schaute nur mit dem Kopf heraus. Dann wurde mittels eines Schnellkochtopfs und eines Schlauchs heißer Dampf in meine Kabine geleitet.
Am Ende der Prozedur war mir noch heißer als die ganze Zeit schon. Wäre eher etwas für eine kalte Gegend. Schwieriger war es das Öl wieder ab zu bekommen. Mehrmaliges Duschen half nur bedingt. Es musste aber wieder ‚runter, da ich ansonsten meine Kleidung komplett verölt hätte.
Emy wurde schon früher abgeholt und konnte an den weiteren Sessions teilnehmen. Als mich dann später Nidhish nach 14 Uhr abholte, hatte ich nicht nur das Mittagessen verpasst, sondern durfte auch keine körperliche Anstrengung mehr unternehmen. Damit hatte ich dann, nach einer interessanten philosophischen Lektion, noch etwas Zeit zum Lesen, bevor das Abendessen anstand.